Eva Komarek

Als Journalistin gehören Neugierde und Wissensdrang neben der Freude am Schreiben zu meinen wichtigsten Eigenschaften. Eigentlich sind meine angestammten Bereiche Wirtschaft und Kunst aber als begeisterte Freizeitsportlerin hat mich das Thema Gesundheit immer begleitet.

Meine journalistische Karriere begann nach einem Auslandsaufenthalt in London beim WirtschaftsBlatt, gefolgt von einem Jahrzehnt bei internationalen Medien wie Dowjones und Wall Street Journal Europe sowie Reuters. 2011 kehrte ich in Führungsposition zum WirtschaftsBlatt zurück, wo ich ab 2013 die Chefredaktion innehatte. Seit der Schließung der Wirtschaftszeitung bin ich General Editor for Trend Topics in der Styria Media Group. In dieser Funktion bin ich einerseits journalistisch tätig und andererseits entwickle ich neue Medien- und Eventformate u.a. für Die Presse, Kleine Zeitung und Wienerin.

Es war während meiner Zeit im WirtschaftsBlatt als aus meinem rein privaten Interesse am Thema Gesundheit mehr wurde.  2013 machte ich einen Themenschwerpunkt zu „Manager und Gesundheit“. Bei meiner Recherche, wie man am besten mit Stress umgeht, lernte ich Dr. Doris Eller-Berndl kennen. Statt der üblichen Ratschläge zur Entschleunigung gab Sie mir Einblick in eine völlig andere Sichtweise, die den menschlichen Körper holistisch, als interagierenden Organismus mit seiner Umwelt betrachtet. Ich war sofort fasziniert. Ich begann mich damit intensiv zu beschäftigen, habe viele Bücher und wissenschaftliche Artikel dazu verschlungen und bin bis in die Welt der Biohacker vorgedrungen. Danke dafür, liebe Doris, dass du diese Türe für mich geöffnet hast. Ich begann auch selbst dieses Wissen umzusetzen und zu experimentieren, was mir guttut und wie ich zu mehr Energie komme.

Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass sich der Wunsch der Menschen, die Gesundheit von Körper, Geist und Seele selbst proaktiv in die Hand zu nehmen, zu einem Megatrend entwickelt. Health Literacy wird mehr und mehr zum Soft Skill des 21. Jahrhunderts. Noch nie hatte Gesundheit einen so hohen Stellenwert wie heute. Beruhend auf diesen Erkenntnissen entwickelte ich 2020 die Idee eines Holistic Health Festivals, das allerdings wegen der Coronapandemie bisher nicht umgesetzt werden konnte. Dennoch begleitete mich das Thema auch beruflich weiter und bald kam die Frage der Styria Buch Verlage, ob ich für den Kneipp Verlag mit Dr. Doris Eller-Berndl gemeinsam ein Buch schreiben möchte, in dem die wichtigsten Erkenntnisse und Tipps der Präventivmedizin für mehr Energie und Fokus zusammengefasst sind. So entstand „Der Energiecode“.

Und weil es rund um das Thema Gesundheit viel mehr zu sagen gibt, als in dieses Buch passt, gibt es die Website Energiecode.at vollgepackt mit Wissen, neuesten Erkenntnissen, Tipps und Health Hacks.

Dr. Doris Eller-Berndl

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Im Jahr 2000 begann meine persönliche Odyssee: Damals war ich gerade 35 Jahre alt, in Ausbildung zur Lungenfachärztin mit 10 Nachtdiensten im Monat, nach denen man noch nicht am nächsten Morgen heimgehen konnte. Gleichzeitig war ich alleinerziehende Mutter zweier noch kleiner Kinder. 

Mein Motto: wenn man nur will, geht das schon! Das Gehalt floss 1:1 in gute Kinderbetreuung, wenn ich im Spital war und nicht bei den Kindern sein konnte. Ferien und Feiertage waren keine Erholung, sondern Organisationsprobleme. Meine Tage begannen früh, meine Arbeit war herausfordernd und erfüllte mich ständig halb mit Begeisterung und halb mit schlechtem Gewissen. Mein Hauptgefühl aber war – Müdigkeit.

Es kam, wie es kommen musste:  ich hatte das, was man heutzutage wohl ein Burn Out nennen würde. Die Kollegin die mich wegen zweier Hörstürze innerhalb von 4 Wochen behandelte, sagte zu mir: Sie haben überhaupt keine Energie mehr!

Damals beschloss ich Präventivmedizinerin zu werden und der Sache mit der Energie auf den Grund zu gehen. Ich besuchte alle Fortbildungen, die mir nützlich sein könnten: Die meisten handelten von Ernährung und Bewegung. Im Stoffwechselzentrum, in dem ich Erfahrungen mit Übergewicht und Diabetes sammeln konnte, ging es ebenfalls um Ernährung und Bewegung. Aber diese Strategien allein funktionierten irgendwie nicht. Etwas fehlte. Aber was war es?

Inzwischen hatte sich meine persönliche Situation verbessert: Meine Kinder wuchsen heran, ich hatte einen lieben Mann kennengelernt, der mich unterstützte und ich hatte nur mehr wenig Nachtdienste. Daneben hatte ich eine Ordination für Präventivmedizin eröffnet und wagte schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit. Mein Mann überredete mich, ein Studium für Präventivmedizin in Deutschland zu beginnen. Donnertagabends bestieg ich also den Schlafwagen nach Dresden und kehrte Montagmorgen zurück, aber ich habe es nie bereut! Diese Zeit wurde zur kambrischen Explosion meines Wissens! Meine StudienkollegInnen stammten aus allen Gegenden Europas und aus allen Fachgebieten- und alle waren „Neugierologen“ und wild auf Prävention! Die wichtigsten Dinge aber wurden außerhalb des Hörsaals ausgetauscht und diskutiert. So kam ich teils persönlich teils durch das geschriebene Wort in Kontakt mit meinen MentorInnen, die mir letztlich zu dem umfangreichen Wissen verhalfen, auf das ich heute als Präventivmedizinerin und Medical Coach zurückgreifen kann. Doch zuvor musste ich durch das Tal der Tränen namens Physik und mich mit Dingen beschäftigen, die ich als Medizinerin noch nie gehört hatte. Glücklicherweise habe ich mir die „Warum“ Fragerei mein ganzes Leben nicht abgewöhnt! Über Jahre haben sich einerseits langsam aber sicher viele wichtige einzelne Erkenntnisse zu einem Ganzen zusammengefügt, andererseits ist mir heute mehr als je bewusst, je tiefer man gräbt, umso mehr gibt es zu entdecken! Die Natur ist unglaublich!

Ich möchte mich vor allem bei Dr. Jack Kruse, Neurochirurg und „Mitochondriac“, wie er sich bezeichnet, bedanken, dessen Wissen beeindruckend, kontrovers und unglaublich inspirierend ist!

Thank you Jack! Nicht, dass ich nicht alles nachgeprüft hätte, aber das ist wohl genau seine Art, einem etwas beizubringen!